Wenn man die breite Öffentlichkeit nach Künstlicher Intelligenz (KI) fragt, denken viele sofort an einen der vielen Chatbots wie ChatGPT. Das Unternehmen OpenAI hat 2022 mit seinem Chatbot nicht nur das Ende des sogenannten zweiten “AI-Winters” eingeleitet, sondern auch neue Maßstäbe für die Qualität und Leistungsfähigkeit von Chatbots gesetzt. OpenAI war das erste Unternehmen, das ein LLM (Large Language Model) der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Inzwischen gibt es eine Vielzahl ähnlicher Modelle, darunter OpenAI mit ChatGPT, Google mit Gemini, xAI mit Gork und Meta mit Lama, um nur einige zu nennen.
Die spannende Frage, die sich mir stellt, ist: Kann diese Art von Künstlicher Intelligenz Rettungskräfte bei ihren Einsätzen unterstützen, um Menschen schneller, sicherer und damit effizienter zu retten? Ich habe mich intensiv mit dieser Idee beschäftigt und überlegt, ob es sinnvoll wäre, die FireFighter Rescue App mit OpenAI zu verknüpfen. Um dies herauszufinden, habe ich mögliche Szenarien analysiert, in denen der Einsatz eines Chatbots nützlich sein könnte, und verschiedene Modelle daraufhin getestet.
Ein potenzielles Anwendungsbeispiel, das mir als Erstes in den Sinn kam, ist der Umgang mit Gefahrentafeln – den orangefarbenen Tafeln auf Fahrzeugen, die bei Einsatzkräften häufig für Unsicherheit sorgen. Die zentrale Frage dabei ist oft: Was transportiert das Fahrzeug? Ist es gefährlich? Kann man damit sicher umgehen, oder sollte man lieber auf Abstand gehen?
Um diese Herausforderung zu prüfen, habe ich verschiedenen KI-Modellen folgenden Prompt (Frage) eingegeben, jeweils in einem neuen Chat, um einen leeren Kontext zu gewährleisten:
Ich bin Feuerwehreinsatzleiter. Was bedeutet bei einer Gefahrentafel die Stoffnummer 1350 und die Gefahrnummer 40. Was muss ich machen, wenn der Stoff austritt?
Hier habe ich die Antworten der verschiedenen Chatbots für euch aufgelistet. Damit das Ganze übersichtlicher ist, habe ich ein paar Stellen wie folgt makiert:
Grün: Infos, die ich als Einsatzleiter hilfreich finden würde
Rot: Falsch, verwirrend oder potenziell gefährlich (ERICards wurden zur Kontrolle verwendet)
Keine Markierung: Wenig bis gar keine hilfreiche Information.
Die Stoffnummer (UN-Nummer) 1350 und die Gefahrnummer 40 stehen für einen bestimmten gefährlichen Stoff und dessen Gefährdungseigenschaften. Hier sind die Bedeutungen und erforderlichen Maßnahmen:
Bedeutung der Nummern:
1. Stoffnummer (UN-Nummer 1350):
• UN 1350 steht für Schwefel (engl. “Sulfur”).
• Schwefel ist ein Feststoff mit der Gefahr, bei Erhitzung leicht entzündlich zu sein. Er kann brennen und dabei giftige Gase (Schwefeldioxid) freisetzen.
2. Gefahrnummer (Kemler-Nummer 40):
• Die Gefahrnummer besteht aus zwei Ziffern:
• Die 4 steht für Entzündbarer Feststoff.
• Die 0 bedeutet keine zusätzliche Gefahr oder eine Spezifizierung der Hauptgefahr.
Eigenschaften von Schwefel (UN 1350):
• Physikalische Eigenschaften:
• Gelblich, fest, brennbar.
• Schmelzpunkt: ca. 115 °C.
• Verbrennt mit blauer Flamme und bildet giftiges Schwefeldioxid (SO₂).
• Gefahren:
• Brennbar, Gefahr von Staubexplosionen.
• Verbrennung setzt reizende und giftige Gase frei.
• Starker Geruch.
Maßnahmen bei Austritt von Schwefel:
1. Allgemeine Sicherheitsmaßnahmen:
• Sicherheitsabstand: Halten Sie einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein.
• Absicherung: Sichern Sie die Einsatzstelle ab, um Unbefugte fernzuhalten.
• Schutzausrüstung: Tragen Sie persönliche Schutzausrüstung (PSA), insbesondere:
• Atemschutz (mindestens FFP3 oder umluftunabhängiger Atemschutz bei Rauchentwicklung).
• Chemikalienschutzhandschuhe und Schutzkleidung.
• Warnung vor Rauch: Warnen Sie die Bevölkerung vor entstehenden giftigen Gasen (SO₂).
2. Maßnahmen bei auslaufendem Schwefel:
• Staubbildung vermeiden: Gehen Sie vorsichtig vor, um eine Staubaufwirbelung zu verhindern (explosionsgefährdet).
• Abdichten: Verhindern Sie das Eindringen in Kanalisation, Wasserläufe oder das Erdreich, um Umweltschäden zu vermeiden.
• Auffangen: Sichern Sie das Material mit undurchlässigen Planen, Behältern oder Auffangwannen.
• Bindemittel: Verwenden Sie geeignetes Bindemittel, falls Schwefel mit Flüssigkeiten vermischt ist.
3. Maßnahmen bei Brand:
• Löschmittel: Verwenden Sie trockene Löschmittel wie:
• Löschpulver.
• Sand oder Erde.
• KEIN Wasser: Schwefel kann reagieren und giftige Gase freisetzen.
• Brandgasbehandlung: Vermeiden Sie Einatmen des entstehenden Schwefeldioxids. Setzen Sie Atemschutzgeräte ein.
• Räumung: Erwägen Sie die Evakuierung der Umgebung bei starker Rauchentwicklung.
4. Informationen weiterleiten:
• Melden Sie den Vorfall sofort der Leitstelle.
• Geben Sie die Stoffnummer und Gefahrnummer durch.
• Fordern Sie spezialisierte Kräfte an (z. B. Gefahrgutzug).
5. Nachbereitung:
• Nach Beendigung des Einsatzes alle kontaminierten Materialien und PSA fachgerecht entsorgen.
• Einsatzstelle von Experten (z. B. Umweltbehörde) überprüfen lassen.
Zusammenfassung:
• Gefahr: Schwefel ist ein brennbarer Feststoff. Er kann bei Verbrennung giftige Gase (SO₂) freisetzen.
• Maßnahmen bei Austritt: Verhindern Sie Staubbildung, sichern Sie das Material, vermeiden Sie Wasserkontakt und schützen Sie sich mit geeigneter PSA.
• Maßnahmen bei Brand: Verwenden Sie trockene Löschmittel und vermeiden Sie die Einwirkung von Wasser.
Halten Sie sich an die geltenden Vorschriften und Einsatzrichtlinien (z. B. GAMS-Regel: Gefahr erkennen, Absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte nachfordern).
Stoffnummer 1350 und Gefahrnummer 40: Eine Erklärung für Einsatzleiter
Stoffnummer 1350:
Die UN-Nummer (oder Stoffnummer) 1350 ist eindeutig dem Stoff Schwefel zugeordnet. Schwefel ist ein nichtmetallisches Element, das in reiner Form gelb gefärbt ist und unter anderem in der Industrie, Landwirtschaft und Vulkanismus eine Rolle spielt.
Gefahrnummer 40:
Die Gefahrnummer 40 weist darauf hin, dass es sich um einen entzündbaren festen Stoff handelt. Das bedeutet, dass Schwefel unter bestimmten Bedingungen leicht entzündet werden kann und bei der Verbrennung giftige Gase entwickeln kann.
Verhalten bei einem Austritt von Schwefel
Bei einem Austritt von Schwefel als Einsatzleiter sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
Gefahrenabschätzung:
Evakuierung: Sofort einen Sicherheitsabstand einrichten und alle Personen aus dem Gefahrenbereich evakuieren.
Atemschutz: Alle Einsatzkräfte müssen geeigneten Atemschutz tragen, um sich vor den giftigen Gasen zu schützen.
Schutzkleidung: Chemisch beständige Schutzkleidung ist unerlässlich, um Hautkontakt mit Schwefel zu vermeiden.
Funkenbildung vermeiden: Jegliche Funkenbildung, z.B. durch elektrische Geräte oder mechanische Reibung, ist zu unterbinden.
Informationsbeschaffung:
Sicherheitsdatenblatt: Holen Sie sich das Sicherheitsdatenblatt des Stoffes, um detaillierte Informationen über die Gefahren, Erste Hilfe, Löschmaßnahmen und weitere wichtige Aspekte zu erhalten.
Fachberatung: Kontaktieren Sie gegebenenfalls einen Gefahrgutberater oder die Giftnotrufzentrale, um weitere spezifische Informationen und Handlungsempfehlungen zu erhalten.
Schadensbegrenzung:
Austritt stoppen: Versuchen Sie, den Austritt des Schwefels zu stoppen, sofern dies ohne Gefährdung eigener Personen möglich ist.
Abdichtung: Dicht schließen Sie alle Behälter und Leckagen, um die Ausbreitung des Stoffes zu verhindern.
Verdünnung vermeiden: Vermeiden Sie es, den Schwefel mit Wasser zu verdünnen, da dies in einigen Fällen zu einer exothermen Reaktion und einer verstärkten Gasentwicklung führen kann.
Aufnahme: Binden Sie den ausgetretenen Schwefel mit geeigneten Materialien (z.B. speziellen Bindemitteln) und entfernen Sie ihn fachgerecht.
Löschmaßnahmen:
Geeignete Löschmittel: Verwenden Sie zum Löschen von Schwefelbränden spezielle Löschmittel, die für brennende Feststoffe geeignet sind. Wasser ist in der Regel nicht geeignet.
Kühlung: Kühlen Sie die Umgebung des Brandherdes, um eine Ausbreitung des Feuers zu verhindern.
Dokumentation:
Einsatzbericht: Erstellen Sie einen ausführlichen Einsatzbericht, in dem Sie alle getroffenen Maßnahmen, auftretende Probleme und Ergebnisse dokumentieren.
Wichtiger Hinweis: Die hier genannten Informationen dienen lediglich der allgemeinen Information und ersetzen keinesfalls eine professionelle Ausbildung und Erfahrung im Umgang mit Gefahrstoffen. Bei einem konkreten Einsatzfall sind immer die spezifischen Gegebenheiten vor Ort zu berücksichtigen und die entsprechenden Schutzmaßnahmen zu treffen.
Zusätzliche Empfehlungen:
Regelmäßige Schulungen: Sorgen Sie dafür, dass Ihre Einsatzkräfte regelmäßig in der Handhabung von Gefahrstoffen geschult werden.
Ausrüstung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Feuerwehr über die notwendige Ausrüstung zur Bekämpfung von Gefahrstoffunfällen verfügt.
Zusammenarbeit: Arbeiten Sie eng mit anderen Einsatzkräften (z.B. Polizei, Rettungsdienst, Umweltbehörden) zusammen.
Möchten Sie weitere Informationen zu einem bestimmten Aspekt haben?
Stoffnummer 1350:
Stoff: Sulfur, auch Schwefel genannt.
Beschreibung: Sulfur ist ein gelbliches, festes Element, das leicht brennbar ist und bei Kontakt mit Luft oder Wasser gefährlich werden kann.
Gefahrnummer 40:
Bedeutung: Die Gefahrnummer 40 bedeutet "brennbar". Dies weist darauf hin, dass das Material eine Brandgefahr darstellt.
Maßnahmen bei Austritt des Stoffs:
Schutzkleidung anlegen: Stelle sicher, dass du und dein Team die entsprechende Schutzausrüstung tragen, einschließlich Atemschutzmasken, um Inhalation von Schwefeldampf zu vermeiden.
Quelle absichern: Versuche, die Leckage zu stoppen, wenn dies ohne Gefährdung der Einsatzkräfte möglich ist.
Brandgefahr minimieren:
Vermeide jegliche Zündquellen in der Nähe des Austritts, da Schwefel leicht entzündlich ist.
Wenn möglich, den Schwefel mit Sand oder Erde abdecken, um die Ausbreitung von Dämpfen zu reduzieren und die Brandgefahr zu minimieren.
Evakuierung: Evakuiere die umliegenden Bereiche, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.
Löschmittel: Bei Brand oder Austritt, benutze trockene Löschmittel wie Sand oder spezielle Löschpulver. Wasser sollte nur in besonderen Fällen und mit Vorsicht eingesetzt werden, da es Reaktionen hervorrufen kann.
Umweltbelastung vermeiden: Verhindere, dass der Schwefel in Wasserläufe oder Kanalisation gelangt, da dies zu Umweltverschmutzungen führen kann.
Fachkräfte einbeziehen: Informiere umgehend Fachpersonal oder eine Gefahrgut-Spezialeinheit, die über spezifische Kenntnisse und Ausrüstung für den Umgang mit Gefahrgut verfügen.
Dokumentation: Dokumentiere den Vorfall und die getroffenen Maßnahmen für spätere Analysen und Verbesserungen des Einsatzplans.
Zusätzliche Hinweise:
Schwefel kann bei Verbrennung giftige Gase wie Schwefeldioxid freisetzen, was gesundheitsschädlich ist.
Achte darauf, dass alle beteiligten Einsatzkräfte über die Risiken und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen informiert sind.
Diese Maßnahmen helfen dabei, die Gefährdung durch den Austritt von Schwefel zu minimieren und die Sicherheit der Einsatzkräfte sowie die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.
Wie man an den Markierungen sehen kann, sind die Antworten sehr ausführlich. Für Einsatzleiter die in einer Stresssituation Entscheidungen treffen müssen, ist nur ein Bruchteil der Information wirklich interessant. Infos wie "Einsatzstelle absichern" oder "Sicherheitsabstand einhalten" sollten von keinem Einsatzleiter in dieser Situation benötigt werden. Deswegen habe ich einen neuen Prompt (Frage) einzugeben, der die Ausgabe auf 140 Zeichen limitieren soll (maximale Zeichenanzahl eines Tweets vor 2017).
Ich bin Feuerwehreinsatzleiter. Was bedeutet bei einer Gefahrentafel die Stoffnummer 1350 und die Gefahrnummer 40. Was muss ich beachten. Verwende maximal 140 Zeichen
UN 1350 (Stoffnummer) bedeutet Schwefel. Gefahrnummer 40 signalisiert einen entzündbaren festen Stoff.
Als Einsatzleiter:
Atemschutz: Unbedingt erforderlich.
Kühlung: Umgebungskühlung ist wichtig.
Löschmittel: Geeignete Löschmittel ermitteln (z.B. Löschpulver).
Schutzanzüge: Chemikalienschutzanzüge sind ratsam.
Detaillierte Informationen finden Sie in den entsprechenden Sicherheitsdatenblättern und Einsatzleitern.
Hinweis: Diese Antwort ist stark verkürzt und dient lediglich als erste Orientierung. Für eine sichere und effiziente Einsatzleitung sind ausführliche Kenntnisse der Stoffeigenschaften und entsprechende Einsatzpläne unerlässlich.
Möchten Sie weitere Informationen zu diesen Gefahrstoffen oder zu bestimmten Einsatzszenarien?
Der Chatbot gibt zwar hilfreiche Hinweise zurück, wichtige Informationen fehlen aber. Der Einsatzleiter muss dann doch selbst herausfinden wo diese Informationen zu finden sind. Effizient? Nicht wirklich.
Ein großes Problem bei den vorherigen Antworten ist nicht nur die übermäßige Ausführlichkeit, sondern vor allem die teilweise falschen Angaben. Diese können nicht nur Verwirrung stiften, sondern im schlimmsten Fall auch zu Fehlentscheidungen führen. Doch wie kommt es überhaupt dazu? Um das besser nachvollziehen zu können, lohnt es sich, etwas tiefer in die Materie einzutauchen.
ChatGPT, Gemini, Grok sind alles LLMs (Large Language Models), diese werden mit riesigen Datenmengen vom Internet wie Websites, Artikel oder öffentlich zugänglichen Dokumente trainiert. Das Modell liest diese Texte und lernt dadurch, wie die Sprache funktioniert. Es erkennt Muster (z.B. Welche Wörter kommen oft gemeinsam vor, oder wie Sätze strukturiert werden). Wenn man eine Frage stellt, versucht das Modell, die Wahrscheinlichkeit vorherzusagen, welches Wort bzw. welche Sätze als Nächstes kommen sollten.
Stellt man ein Frage passiert folgendes:
Das Modell versuch die Frage zu verstehen, es analysiert diese um die wichtigsten Wörter, Kontext und Konzepte zu erkennen und sucht nach ähnlichen Fragen
Anschließend erstellt das Modell basierend auf Wahrscheinlichkeiten eine Antwort, indem es Wort für Wort entscheidet, welches Wort am besten passt. Dabei wird folgendes berücksichtigt
die Frage selbst
den bisher erstellten Text
die Wahrscheinlichkeit, dass das neue Wort im Kontext sinnvoll ist
Was passiert jedoch, wenn keine ähnliche Frage oder Textdaten auf die Fragen von der KI gefunden wird? Dann versucht es plausible Vermutungen basierend auf vorhandenen Mustern zu erstellen und gibt allgemeinere bzw. vorsichtigere Antworten.
Zusammengefasst: Large Language Modele wie ChatGPT, Gemini, Gork usw. verwenden mathematische Modelle und Sprachmuster, um auf Fragen antworten zu geben, basierend auf dem was sie gelernt haben.
Um sicherzustellen, dass die Ergebnisse nicht bloß dem Zufall geschuldet sind, habe ich einen etwas durchdachteren Prompt geschrieben. Dieser ist zwar etwas anspruchsvoller, zielt jedoch darauf ab, einen klaren und strukturierten Einsatzablauf zu erhalten.
Ich bin Einsatzleiter bei einem Unfall. Es gibt mehrere Verletzte, das Fahrzeug brennt und ist ein E-Fahrzeug. Die Nachbar Feuerwehr wurde ebenfalls alarmiert. Was soll ich tun?
In einer solchen komplexen Einsatzlage als Einsatzleiter gibt es klare Prioritäten und Maßnahmen, die du ergreifen solltest. Hier ist eine strukturierte Herangehensweise:
1. Überblick verschaffen und Gefahren erkennen
• Lage erkunden:
• Anzahl der Verletzten.
• Zustand des brennenden E-Fahrzeugs (Batteriebrand?).
• Gefährdung durch Rauch, mögliche Ausbreitung, oder weitere Gefahrenquellen.
• Absichern:
• Unfallstelle großräumig absperren.
• Verkehrsabsicherung sicherstellen (Polizei anfordern, falls nicht vor Ort).
2. Sofortmaßnahmen einleiten
• Menschenrettung priorisieren:
• Verletzte aus dem Gefahrenbereich bringen, falls keine unmittelbare Lebensgefahr für die Retter besteht.
• Rettungsdienst koordiniert arbeiten lassen, Sichtung der Patienten durch Triage.
• Löscharbeiten vorbereiten:
• Bei E-Fahrzeug-Bränden mit großem Wasserbedarf planen. Die Batteriezellen können schwer zu löschen sein und eine länger andauernde Kühlung erfordern.
• Sicherstellen, dass alle Löschkräfte über die Gefahren durch Hochvolt-Batterien informiert sind.
• Nachbar-Feuerwehr einbinden:
• Aufgaben und Einsatzabschnitte klar verteilen.
• Kommunikation sicherstellen (z. B. über Funk).
3. Maßnahmen bei E-Fahrzeug-Bränden
• Sicherheitsabstand:
• Für Personen mindestens 10 Meter Abstand zu brennenden Fahrzeugen halten.
• Hochvolt-System abschalten:
• Herstellerhinweise beachten oder Experten hinzuziehen (z. B. Fachleute der Feuerwehr oder Hersteller-Hotline kontaktieren).
• Rettungskarte verwenden, um Sicherheitsmaßnahmen wie das Trennen der Hochvoltanlage zu identifizieren.
• Löscharbeiten:
• Viel Wasser verwenden, um die Batterie zu kühlen.
• Falls verfügbar: Löschcontainer für E-Fahrzeuge nutzen.
• Brandentwicklung ständig überwachen – E-Fahrzeuge können sich wieder entzünden.
4. Kommunikation und Koordination
• Rettungskräfte koordinieren:
• Klare Befehle und Aufgabenverteilung (Menschenrettung, Löschangriff, Verkehrsabsicherung).
• Informationen an die Polizei weitergeben.
• Information an die Leitstelle:
• Genaue Lagemeldung und mögliche Eskalation (z. B. Nachforderung von Spezialkräften oder zusätzlichem Material wie Löschcontainer oder CO₂-Löschmittel).
5. Nachbereitung und Sicherheit
• Überwachung:
• Nachlöscharbeiten kontrollieren, Temperatur der Batterie überwachen (Thermografie-Kamera nutzen).
• Verletzte betreuen:
• Übergabe an den Rettungsdienst sicherstellen, eventuell psychologische Betreuung anfordern.
• Räumung und Wiederherstellung:
• Unfallstelle freiräumen, sobald alle Maßnahmen abgeschlossen sind.
Zusammenfassung der Prioritäten
1. Menschenrettung.
2. Eigenschutz der Einsatzkräfte.
3. Gefahrenabwehr durch Absicherung und Brandbekämpfung.
4. Zusammenarbeit und Kommunikation mit allen Beteiligten.
Falls die Nachbarfeuerwehr über Spezialkräfte (z. B. für Gefahrgut oder E-Fahrzeuge) verfügt, können diese gezielt zur Unterstützung hinzugezogen werden.
In einer solchen Situation als Einsatzleiter ist es entscheidend, schnell und strukturiert zu handeln. Hier sind die Schritte, die Sie befolgen sollten:
Sicherheitscheck:
Eigene Sicherheit und die der Helfer: Stellen Sie sicher, dass Sie und Ihr Team sich in sicherer Entfernung von dem brennenden Fahrzeug befinden. Berücksichtigen Sie mögliche Risiken wie Explosionsgefahr bei E-Fahrzeugen aufgrund der Batterien.
Alarmierung und Verstärkung:
Weitere Alarmierung: Da die Nachbar Feuerwehr bereits alarmiert wurde, stellen Sie sicher, dass alle relevanten Informationen (Art des Unfalls, Anzahl der Verletzten, brennendes E-Fahrzeug) weitergeleitet werden.
Spezialkräfte anfordern: Wenn verfügbar, fordern Sie spezialisierte Einheiten an, die Erfahrung mit E-Fahrzeugbränden haben, da diese spezielle Löschmethoden erfordern können.
Rettung von Personen:
Verletzte bergen: Beginnen Sie sofort mit der Bergung der Verletzten aus der Gefahrenzone. Priorisieren Sie nach dem Triage-Prinzip: Erst die schwerst Verletzten, dann die weniger schwer Verletzten.
Erste Hilfe leisten: Verletzte sollten so schnell wie möglich medizinische Versorgung erhalten. Wenn Sie Sanitäter oder Ärzte haben, lassen Sie sie sofort handeln.
Brandbekämpfung:
Löschen des Brandes: Beginnen Sie mit der Brandbekämpfung, aber seien Sie sich der Risiken bei E-Fahrzeugen bewusst. Wasser kann bei Lithium-Ionen-Batterien sogar das Feuer verschlimmern. Wenn möglich, nutzen Sie große Mengen Wasser oder spezielle Löschmittel für Batteriebrände.
Abstand halten: Halten Sie einen sicheren Abstand, da E-Fahrzeugbatterien selbst nach dem Löschen wieder entzünden können.
Sicherstellung der Umgebung:
Verkehrsleitsysteme: Stellen Sie sicher, dass der Unfallort abgesichert ist, um weitere Unfälle zu vermeiden. Nutzen Sie Absperrungen, Warnleuchten etc.
Evakuierung: Falls nötig, evakuieren Sie die umliegenden Gebäude oder Personen aus der Gefahrenzone.
Kommunikation:
Einsatzleitung informieren: Halten Sie die Einsatzleitung und alle beteiligten Dienste (Polizei, Rettungsdienst) auf dem Laufenden.
Dokumentation: Dokumentieren Sie Ihre Maßnahmen und die Situation für spätere Berichte und Analysen.
Nachbereitung:
Nachlöschmaßnahmen: Überwachen Sie das Fahrzeug nach dem Löschen, da Nachbrände möglich sind.
Entsorgung: Berücksichtigen Sie die ordnungsgemäße Entsorgung des Fahrzeugs, besonders wegen der Batterien.
Denken Sie daran, dass die Sicherheit aller Beteiligten oberste Priorität hat. Wenn Sie sich unsicher über den Umgang mit E-Fahrzeugbränden sind, konsultieren Sie schnellstmöglich Experten oder spezialisierte Handbücher.
Wie man hier gut erkennen kann, liefert das Modell eine Vielzahl von Informationen – vieles davon ist für den Einsatzleiter entweder irrelevant oder so selbstverständlich, dass es nicht erwähnt werden muss. Das ist auch logisch. Schließlich ist das Model nicht speziell auf Feuerwehr-Einsätze zugeschnitten und kennt den Wissensstand des Users nicht.
Reicht ein Chatbot aus, um einem Einsatzleiter alle nötigen Informationen für einen Feuerwehr-Einsatz zu liefern? Oder anders gefragt: Werden Einsatzleiter in Zukunft Apps wie ChatGPT, Gemini oder Grok als Einsatzhelfer nutzen?
Nein. Obwohl diese Modelle durchaus nützliche Informationen liefern, sind sie für den hektischen und entscheidungskritischen Alltag eines Feuerwehr-Einsatzleiters einfach ungeeignet. Die Ergebnisse sind häufig zu unübersichtlich, wichtige Informationen sind schwer zugänglich und es gibt vereinzelt falsche oder verwirrende Inhalte – was im Ernstfall mehr Schaden anrichten kann als helfen.
Hinzu kommt ein weiteres Problem: Texteingaben in Stresssituationen? Alles andere als ideal! Es ist extrem schwierig, in der Erstphase (Chaosphase) eines Einsatzes einen präzisen Prompt zu formulieren, ohne dabei etwas Wichtiges zu vergessen. Ein Beispiel: Wenn der KI nicht mitteilt, dass man die Feuerwehr ist, könnte die Antwort lauten: “Wählen Sie den Notruf 112”.
Ist die Karriere von Chatbots als "Einsatzleiter" in der Feuerwehr endgültig beendet?
Es besteht noch Hoffnung! Damit Chatbots in Zukunft nicht nur Empfehlungen abgeben, sondern diese auch im richtigen Kontext liefern, gibt es eine Lösung: die Übermittlung zusätzlicher Informationen, ohne dass der Nutzer diese explizit eingeben muss.
Das Prinzip ist einfach: Vordefinierte Texte, gewissermaßen eine Art Hintergrundbibliothek, werden automatisch mit jeder Eingabe übermittelt. Das könnte beispielsweise so aussehen: „Ich bin Einsatzleiter bei einem Feuerwehreinsatz“ oder „Halte die Antwort unter 140 Zeichen.“ Auf diese Weise erhält der Chatbot den nötigen Kontext, ohne dass dieser separat angegeben werden muss.
Aber es geht noch einfacher: Spracheingabe! Warum sich mit einer Tastatur abmühen, wenn man dem digitalen Assistenten einfach zurufen kann: „Photovoltaik-Anlage brennt, was soll ich tun?“ – und die KI liefert sofort die passende Antwort.
Die Umsetzung dieses Konzepts ist bereits in Arbeit und wird demnächst getestet ...
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